Fischkunde

(Karpfen) (Hecht) (Zander) (Rotauge) (Rotfeder) (Aal) (Schleie) (Brassen) (Barsch) (Waller)

Karpfen (Cyprinus carpio)

Der Karpfen stammt aus Asien, Wo man ihn schon um 400v. Chr. für die menschliche Ernährung züchtete. Er breitete sich langsam über Europa aus und zwar sowohl auf natürlichem Wege, als auch durch die Verbreitung durch den Menschen. Nach England kam der Karpfen Mitte des 15 Jh. Und 1876 führte man den Karpfen in Amerika ein. Die Fische kamen aus Deutschland und wurden in Zuchtanstalten von Baltimore vermehrt. Einige Jahre lang setzte man die Karpfen in viele Gewässern des Landes ein. Bald aber erkannte man, dass die Karpfen das natürliche Gleichgewicht der Gewässer erheblich störten, weil sie einheimische Arten verdrängten. Nun wollte man die Fische wieder loswerden, aber die Karpfen haben in den USA fest fußgefasst. In vielen Staaten der USA steht – für uns unbegreiflich – das Zurücksetzen von gefangen Karpfen unter Strafe. Die Ursprungsform ist der Wildkarpfen. ein vollbeschuppter, langgestreckter Fisch, der über 20 Pfund schwer wird. Normalerweise bleiben Wildkarpfen aber klein und erreichen nur Gewichte zwischen 2 und 5 Pfund. Aus dieser Wildform wurden die verschieden Rassen herausgezüchtet. Das geschah vor allem in Deutschland, Ungarn, Jugoslawien und Polen. Aus den Selektionszüchtungen entstanden eine schnellwachsende Karpfenrasse, mit einem mächtigen, relativ höchrückigen Körper: der Schuppenkarpfen oder Königskarpfen. Dieser größte und schwere Karpfen ist heutzutage der wichtigste Fisch für das Karpfenangeln in Europa und Großbritannien. Aber natürlich werden auch weiterhin viele Wildkarpfen gefangen und neuerdings auch gezüchtet. Wie der Wildkarpfen, so laicht auch der Schuppenkarpfen im späten Frühjahr oder frühen Sommer. Die laichbereiten Weibchen werden von mehreren Männchen umworben. Sie bedrängen das Weibchen und heben sie in ihrem Eifer aus dem Wasser. Die Hochzeit der Karpfen ist ein stürmisches und lautes Geschäft, weil die Fische mit Macht durch die Krautbänke und das Schilf stürmen. Die Eier haften an Wasserpflanzen, und aus denen schlüpfen bei einer Wassertemperatur von 20°C nach 8 bis 10 Tagen die Larven.Die Schuppenkarpfen wachsen schnell und legen 1 bis 3 Pfund Gewicht pro Jahr zu. Das Höchstgewicht liegt in nahrungsarmen Gewässern bei ca. 9 Pfund. Unter guten Bedingungen und wenn kein Überbesatz vorliegt, sind Gewichte von 18 bis 27 Pfund möglich. Dass das aber noch nicht die Obergrenze ist, beweisen regelmäßig Fänge aus England, Frankreich und Deutschland: Hier werden immer wieder Karpfen gefangen, die bis zu einem halben Zentner wiegen.

Hecht (ESOX Lucius)

Der Esox ist der wohl beliebteste Angelfisch in Nordamerika und Europa. In vielen Gegenden bieten er dem Angler die Chance einen schweren Fisch zu landen. Hechte werden über 1,25 Meter lang und bis zu 23Kg schwer. Auch wenn die meisten Fische zwischen 2 und 9 Kg wiegen. Der Hecht ist bronze- bis olivgrün, die Flanken sind helloliv mit einem cremigen Fleckenmuster, womit er hervorragend getarnt ist. Die Flossen sind groß und rot bis gelb mit dunklen Markierungen. Der kraftvolle geballte Schwanz verleiht dem Fisch enorme Beschleunigung, wenn er über seine herfällt. Die Augen sitzen hoch auf dem flachen Kopf, der mit starken Kiefern ausgerüstet ist. Hechte leben in vielen verschiedenen Gewässern: von klaren tiefen Seen über flache Flüsse bis in die Gezeitenbereich. Hechte sind „faule“ Fische, die auch tote Fische fressen oder in Deckung auf Lauer liegen. Wenn es nötig ist, jagen sie die Beute. Ihre Hauptnahrung sind Schwarmfische. Sie verschmähen Ratten, Frösche, Mäuse und Wasservögel nicht. Die Laichzeit liegt im Frühjahr. Dann legt das Weibchen, begleitet meist von mehreren kleineren Männchen, ihre Eier in flachen Gewässerbereichen an Wasserpflanzen ab.

Zander

Nur sehr geringe genetische Unterschiede trennen den europäischen Zander vom nordamerikanischen Walleye. Der Zander und das Walleye sind Mitglieder der Barschfamilie und beide werden auch als Hechtbarsch bezeichnet; ein Name der auch dem amerikanischen Sauger anhängt. Zander und Walleye sind sich äußerlich sehr ähnlich. Der Körper ist langgestreckt und rund im Querschnitt, mit einem abgeflachten Kopf. Die Augen sind groß und die kraftvollen Kiefern sowie Das Gaumendach, Tragen starke, scharfe Zähne. Die Farbe ist oliv auf dem Rücken und den Seiten, welches auf dem Bauch verblasst. Der Rücken und die Flanken werden von dunklen Bändern gezeichnet. Die Flossen sind groß und der Schwanz des Walleye besitzt auf dem unteren Schwanzlappen eine weiße Spitze, Die dem Zander fehlt. Beide Fische können über 10 Kg schwer werden. Normal sind aber 1 – 3,5 Kg, Fische über 5 Kg sind schon sehr bemerkenswert. Sauger sind kleiner, Sie werden in den meisten Gewässern 1 bis 1,5 Pfund schwer. Allerdings erreichen die Fische im Missouri bis zu 4 kg. Alle Zanderarten leben in Flüssen, Seen und Stauseen. Sauger werden allerdings nur in den größeren Gewässern gefunden.

Rotauge (Rutilus rutilus)

Das Rotauge wird zwar nur mäßig groß, ist aber einer der beliebtesten Angelfische der europäischen Gewässer. Das Rotauge erreicht ein Höchstgewich zwischen 2-2,5Kg und wird dabei ungefähr 45 cm lang. Doch jeder Fisch über 1 Kg ist schon ein bemerkenswerter Fang. Im Querschnitt ist das Rotauge oval. Erwachsene Fische können teilweise besonders hoch hochrückig sein und zugleich einen tiefen Körper haben, aber das Aussehen variiert allgemein sehr stark in Abhängigkeit vom Gewässerstandort. So werden die Rotaugen in kleinen Gewässern mehr stromlinienförmig sein, während solche, die in tiefen Seen leben, rundlich ausfallen. Die Farbe entlang des Rückens variiert zwischen Grau, Blau oder Grün mit hellen silbernen Flanken und einer klar erkennbaren Seitenlinie. Im Winter haben die Rotaugen einen bläulichen Schimmer auf den Schuppen, während sie im Sommer mehr messingfarben sind. Der Bauch ist dabei einer cremeweiß. Rotaugen sind gewöhnlich Schwarmfische, die sich gerne zu Hunderten zusammentun. Man findet sie in jedem Gewässer, angefangen bei kleinen Bächen bis hin zur Gezeitenzone der großen Flüsse aber auch in stehenden Gewässern wie Seen, Stauseen oder Dorfteichen. Sie tun sich oft mit anderen Arten zusammen.

Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus)

Sie gehört zu den schönste Süßwasserschwarmfischen in den Europäischen Gewässern. Dieser Fisch hat einen schlanken ovalen Querschnitt und einen kleinen Kopf mit hervorspringendem Unterkiefer-Maul. Der Rücken ist mitteloliv, die Flanken sind von einem hellen, goldenen buttergelb wie man es kaum bei anderen Süßwasserfischen findet. Entlang des Bauches ändert sich die Farbe zu einem cremigen Gelb. Die Flossen sind sehr lebhaft orangerot, der Schwanz ist gegabelt. Rotfedern werden manchmal mit Rotaugen verwechselt, mit denen sie sich oft kreuzen. Die unterschiede zwischen beiden Fischen sind die kräftigere Farbe und das oberständige Maul der Rotfeder. Außerdem steht bei der Rotfeder die Rückenflosse weiter hinten. Rotfedern Fressen kleine Wassertiere und Wasserinsektenlarven, die sie vom Boden, an den Wasserpflanzen und Schilfstängeln abweiden. Im Sommer kann man sie dabei beobachten, wie sie von der Oberfläche schlüpfende Wasserinsekten abfangen. Man findet die Fische hauptsächlich in stehenden Gewässer; allerdings kommen sie auch in langsam fließenden Flüssen vor. Sie stehen normalerweise dicht an der Unterwasservegetation und sie laichen an weichen Wasserpflanzen, an Unterwasserwurzeln und zwischen Schilfstängeln in den warmen Flachwassergebieten.

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